Archiv 2004 / Pressemitteilung
Bildung fängt in der Familie an
Familienbund fordert höhere Investitionen in den Bildungsbereich
Eine deutliche Erhöhung der Investitionen in den Bildungsbereich hat der Vorsitzende des Familienbundes
im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt, Ludger Nagel, angesichts der Ergebnisse der
jüngsten OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ gefordert.
„Jedes Kind hat ein Recht darauf,
die bestmögliche, seinen individuellen Bedürfnissen entsprechende Förderung zu erhalten“, sagte Nagel.
Vor allem die Förderung der Kinder vor dem Eintritt in die Schule müsse deutlich verbessert werden.
Nur mit höheren Bildungsausgaben könnten wir
die Chancen unsere Kinder in einem stärker werdenden internationalen Wettbewerb wahren“, sagte Nagel.
Nagel kritisierte die zögerliche Umsetzung von Plänen zur Förderung der frühkindlichen Bildung. Nicht nur den Schulbereich, auch für den Elementarbereich seien verbindliche Bildungs- und Erziehungspläne notwendig, die aufeinander aufbauen und eng mit der Grundschule verknüpft werden. Zusätzliche Mittel müssten in eine bessere Qualität des Unterrichts und der Schulausstattung sowie in den Ausbau von Ganztagsangeboten fließen.
Zugleich forderte Ludger Nagel, die Position der Familien in der Gesellschaft zu stärken. „Die Familie ist der zentrale und beste Ort der Förderung von Kindern. In der Familie werden die wesentlichen Fähigkeiten und Wertorientierungen der Kinder grundgelegt, in ihr fängt Bildung an“, sagte Nagel. Die Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern dürfe nicht vernachlässigt werden.
Dr. Reinhard Grütz