Pressemitteilung
Familienbund will Vorschläge der Bundesregierung im Kampf gegen Kinderarmut ausweiten
"Es ist ein fortwährender Skandal, dass in einem der reichsten
Länder der Erde über 2 Millionen Kinder in Armut leben. Wir
unterstützen deshalb alle Anstrengungen, die darauf zielen,
die Lebenssituation dieser Kinder in Deutschland zu verbessern",
sagt Reinhard Grütz, Geschäftsführer des Familienbundes im Bistum
Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt.
Grütz geht auf Vorschläge
aus dem Bundesfamilien- und dem Bundesarbeitsministerium ein, die
Leistungen für Kinder von Geringverdienern zu erhöhen.
Allerdings mahnt Grütz eine bessere Unterstützung auch für die Kinder an, deren
Eltern ausschließlich von Hartz IV lebten. Die bisher vorgelegten Konzepte schließen
gerade diese Familien aus. Sie seien aber am dringendsten auf eine finanzielle Hilfe
angewiesen, sagt Grütz weiter und forderte abschließend: "Wir müssen die
Lebenssituation der einkommensschwächsten Familien verbessern."
"Nach neueren statistischen Erhebungen sind in Sachsen-Anhalt gut 27 % aller Kinder
von Einkommensarmut betroffen. In einer Stadt wie Halle/Saale leben sogar bis zu 35 %
der Kinder von Sozialgeld nach dem SGB II, hier kann eine Gesellschaft nicht tatenlos
zusehen", führt Grütz weiter aus.
"Für den November planen Familienbund, netzwerk
leben und Katholische Arbeitnehmerbewegung Veranstaltungen zu Themen wie Kinderarmut
und Kindervernachlässigung", bemerkt Grütz abschließend.
Dr. Reinhard Grütz
Geschäftsführer